Strafen 05.06.2025, 13:20 Oliver Godolt

Geschwindigkeitsüberschreitung: Die aktuellen Strafen für 2025

Erfahren Sie alles Wichtige über die aktuellen Bußgelder, Punkte und Fahrverbote bei zu schnellem Fahren innerorts und außerorts aus dem Bußgeldkatalog 2025.

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Bußgelder für Geschwindigkeitsüberschreitungen

Zu schnelles Fahren ist eine der häufigsten Ursachen für Verkehrsunfälle und wird in Deutschland konsequent geahndet. Die Höhe der Strafe hängt dabei maßgeblich davon ab, ob der Verstoß innerorts oder außerorts erfolgte, wie hoch die Überschreitung war und ob Sie bereits als Wiederholungstäter aufgefallen sind. Nicht nur hohe Bußgelder, sondern auch Punkte in Flensburg und Fahrverbote können die Folge sein.

Die nachfolgenden Tabellen geben Ihnen einen detaillierten Überblick über die aktuellen Bußgelder, Punkte und Fahrverbote. Beachten Sie, dass diese Werte nach Abzug der Toleranz gelten.

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Geschwindigkeitsüberschreitung Innerorts: PKW & Motorrad

Innerorts gelten aufgrund der höheren Gefährdung für Fußgänger, Radfahrer und andere Verkehrsteilnehmer besonders strenge Regeln. Schon geringe Überschreitungen können hier empfindliche Folgen haben.

Innerorts zu schnell Bußgeld (€) Punkte Fahrverbot
0-10 km/h300-
11-15 km/h500-
16-20 km/h700-
21-25 km/h1151-
26-30 km/h18011 Monat*
31-40 km/h26021 Monat
41-50 km/h40021 Monat
51-60 km/h56022 Monate
61-70 km/h70023 Monate
> 70 km/h84023 Monate
km/h BG (€) P FV
0-10300-
11-15500-
16-20700-
21-251151-
26-3018011 M.*
31-4026021 M.
41-5040021 M.
51-6056022 M.
61-7070023 M.
über 7084023 M.

BG. = Bußgeld, P = Punkte, FV = Fahrverbot

* Wenn Sie mit 26 km/h oder mehr innerhalb von 12 Monaten geblitzt wurden, werden Sie als Wiederholungstäter eingestuft.

Geschwindigkeitsüberschreitung Außerorts: PKW & Motorrad

Auch außerhalb geschlossener Ortschaften werden Geschwindigkeitsüberschreitungen streng geahndet. Hier sind die Bußgelder oft etwas geringer als innerorts, aber die Risiken bei Unfällen aufgrund hoher Geschwindigkeiten sind beträchtlich.

Außerorts zu schnell Bußgeld (€) Punkte Fahrverbot
0-10 km/h200-
11-15 km/h400-
16-20 km/h600-
21-25 km/h1001-
26-30 km/h15011 Monat*
31-40 km/h20021 Monat*
41-50 km/h32021 Monat
51-60 km/h48022 Monate
61-70 km/h60022 Monate
über 70 km/h70023 Monate
km/h BG (€) P FV
0-10200-
11-15400-
16-20600-
21-251001-
26-3015011 M*
31-4020021 M.*
41-5032021 M.
51-6048022 M.
61-7060022 M.
über 7070023 M.

BG. = Bußgeld, P = Punkte, FV = Fahrverbot

* Wenn Sie mit 26 km/h oder mehr innerhalb von 12 Monaten geblitzt wurden, werden Sie als Wiederholungstäter eingestuft.

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Geschwindigkeitsüberschreitung Innerorts: LKW & Fahrzeuge über 3,5t

Für Lastkraftwagen (LKW) und andere Fahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht von über 3,5 Tonnen gelten in Deutschland strengere Regeln bei Geschwindigkeitsüberschreitungen. Dies liegt an ihrem längeren Bremsweg, dem höheren Gewicht und den potenziell größeren Schäden bei Unfällen. Die Bußgelder und weitere Sanktionen fallen daher in der Regel höher aus als für PKW und Motorräder.

Innerorts zu schnell Bußgeld (€) Punkte Fahrverbot
0-10 km/h400-
11-15 km/h600-
16-20 km/h1601-
21-25 km/h1751-
26-30 km/h23511 Monat
31-40 km/h34021 Monat
41-50 km/h56022 Monat
51-60 km/h70023 Monate
> 60 km/h80023 Monate
km/h BG (€) P FV
0-10400-
11-15600-
16-201601-
21-251751-
26-3023511 M.
31-4034021 M.
41-5056022 M.
51-6070023 M.
über 6080023 M.

BG. = Bußgeld, P = Punkte, FV = Fahrverbot

Geschwindigkeitsüberschreitung Außerorts: LKW & Fahrzeuge über 3,5t

Außerorts sind die Geschwindigkeitsbegrenzungen für LKW ebenfalls strenger als für PKW. Hier drohen bei Überschreitungen ähnliche Konsequenzen wie innerorts, allerdings mit angepassten Bußgeldsätzen, die die spezifischen Risiken dieser Fahrzeugklasse berücksichtigen.

Außerorts zu schnell Bußgeld (€) Punkte Fahrverbot
0-10 km/h300-
11-15 km/h500-
16-20 km/h1401-
21-25 km/h1501-
26-30 km/h17511 Monat*
31-40 km/h25521 Monat
41-50 km/h48021 Monat
51-60 km/h60022 Monate
> 60 km/h70023 Monate
km/h BG (€) P FV
0-10300-
11-15500-
16-201401-
21-251501-
26-3017511 M.*
31-4025521 M.
41-5048021 M.
51-6060022 M.
über 6070023 M.

BG. = Bußgeld, P = Punkte, FV = Fahrverbot

* Wiederholungstäter-Regelung: Ein Fahrverbot von einem Monat droht, wenn Sie innerhalb von 12 Monaten zweimal mit mindestens 26 km/h zu schnell geblitzt wurden.

Toleranzabzug bei Geschwindigkeitsmessungen

Bei jeder Geschwindigkeitsmessung wird ein Toleranzabzug vorgenommen, um Messungenauigkeiten auszugleichen. Dieser Abzug hängt von der gefahrenen Geschwindigkeit ab:

  • Bei Geschwindigkeiten unter 100 km/h: 3 km/h Abzug.
  • Bei Geschwindigkeiten ab 100 km/h: 3% der gemessenen Geschwindigkeit.

Die in den Tabellen genannten Werte beziehen sich immer auf die Geschwindigkeit nach Abzug dieser Toleranz.

Was bedeutet "Wiederholungstäter" bei Geschwindigkeitsverstößen?

Als Wiederholungstäter gelten Sie, wenn Sie innerhalb von 12 Monaten zweimal mit mindestens 26 km/h zu schnell geblitzt wurden. In diesem Fall droht Ihnen zusätzlich zu den regulären Strafen ein Fahrverbot von einem Monat, auch wenn der einzelne Verstoß dies nicht vorsieht.

Es ist entscheidend, den Zeitpunkt des ersten Verstoßes zu beachten. Der 12-Monats-Zeitraum beginnt mit dem Datum, an dem die erste Tat begangen wurde.

Geschwindigkeitsüberschreitung in der Probezeit: Besondere Regeln für Fahranfänger

Für Fahranfänger, die ihren Führerschein auf Probe haben, gelten bei Geschwindigkeitsüberschreitungen besondere Regelungen, die deutlich strenger sind als für erfahrene Fahrer. Die Probezeit beträgt in der Regel zwei Jahre. Während dieser Zeit wird zwischen "A-Verstößen" (schwerwiegend) und "B-Verstößen" (weniger schwerwiegend) unterschieden.

Eine Geschwindigkeitsüberschreitung von mindestens 21 km/h gilt als A-Verstoß. Die Konsequenzen sind dann:

  • Verlängerung der Probezeit um weitere zwei Jahre.
  • Anordnung der Teilnahme an einem Aufbauseminar für Fahranfänger (ASF), dessen Kosten die betroffene Person selbst tragen muss.
  • Drohen weitere A- oder zwei B-Verstöße nach dem Aufbauseminar, können weitere Maßnahmen bis hin zum Entzug der Fahrerlaubnis folgen.

Auch geringere Geschwindigkeitsüberschreitungen (bis 20 km/h zu schnell) können in der Probezeit relevant sein, wenn sie sich häufen. Zwei B-Verstöße werden wie ein A-Verstoß behandelt. Es ist daher für Fahranfänger besonders wichtig, die Geschwindigkeit immer im Auge zu behalten.

Der Ablauf des Bußgeldverfahrens bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung

Sie wurden geblitzt und fragen sich, wie es nun weitergeht? Das Bußgeldverfahren folgt einem festen Schema. Hier erfahren Sie Schritt für Schritt, was nach einer Geschwindigkeitsüberschreitung auf Sie zukommt:

  • Der Anhörungsbogen: Dies ist oft das erste Schreiben, das Sie erhalten. Er informiert Sie über den Vorwurf und gibt Ihnen die Möglichkeit, sich zum Sachverhalt zu äußern. Hier sollten Sie sorgfältig prüfen, ob die Angaben korrekt sind.
  • Der Bußgeldbescheid: Ergeht kein Anhörungsbogen oder ist die Angelegenheit aus Sicht der Behörde klar, erhalten Sie direkt einen Bußgeldbescheid. Dieser enthält die genaue Strafe (Bußgeld, Punkte, Fahrverbot) und eine Frist für den Einspruch.
  • Die Einspruchsfrist: Ab Erhalt des Bußgeldbescheides haben Sie in der Regel zwei Wochen Zeit, um Einspruch einzulegen. Wird kein Einspruch eingelegt, wird der Bescheid rechtskräftig.
  • Die Prüfung des Einspruchs: Legen Sie Einspruch ein, prüft die Behörde den Fall erneut. Hält sie am Bescheid fest, leitet sie die Akte an die Staatsanwaltschaft und dann an das zuständige Amtsgericht weiter.
  • Gerichtsverfahren: Im Falle eines Gerichtsverfahrens wird Ihr Fall vor einem Richter verhandelt. Hier haben Sie die Möglichkeit, Beweise vorzulegen und sich mit einem Anwalt verteidigen zu lassen.
  • Rechtskraft und Vollstreckung: Wird der Bußgeldbescheid rechtskräftig (entweder durch Verstreichen der Einspruchsfrist, Rücknahme des Einspruchs oder Urteil des Gerichts), sind die darin genannten Sanktionen zu erfüllen.

Gerade bei einem Bußgeldbescheid ist es ratsam, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Unsere Partneranwälte prüfen Ihren Bescheid auf Fehler und können Ihnen bei der Entscheidung helfen, ob ein Einspruch sinnvoll ist. Ein kostenloser Blitzer-Check kann hier der erste Schritt sein.

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Quellenangaben: